Einladung zur Vernissage am 8. März: Das KI-Experiment
Am 8. März findet ab 18 Uhr die Vernissage zum KI-Experiment statt, das von Bernhard Egger (Juniorprofessor für Cognitive Computer Vision) initiiert und gemeinsam mit dem Schweizer Künstler und Juristen Hans Furer realisiert wurde. Die Vernissage wird gerahmt von verschiedenen Vorträgen von Sabine Lang (Geschichte der digitalen Kunst), Bernhard Egger (Funktionsweise von KI-Modellen), Eva Gengler (feministische KI) und Hans Furer und einer Podiumsdiskussion. Im Anschluss an die Diskussion findet ein Empfang statt; die 10 im Projekt entstandenen Kunstwerke werden auch nach der Vernissage in der Cauerstraße 11 zu sehen sein.
Wann? 8. März 2024, ab 18 Uhr
Wo? Hörsaal H11, Cauerstraße 11, 91058 Erlangen
Es wird um Anmeldung gebeten. Hier geht es zur Anmeldung.
Weitere Informationen zum Experiment und zur Vernissage finden Sie hier.
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Über Hans Furer und das KI-Experiment
Das KI-Experiment geht auf eine Anregung von Bernhard Egger zurück. Er ist Juniorprofessor für Cognitive Computer Vision am Departement Informatik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Bernhard Egger arbeitete während seines Informatikstudiums in der Anwaltskanzlei von Hans Furer, und daraus entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Voraussetzung und Ausgangslage für ein gemeinsames KI-Experiment war, dass sämtliche Bilder im Rahmen des Werkverzeichnisses von Hans Furer bereits fotografiert und publiziert waren (www.hansfurer.com). Eine weitere Voraussetzung war, dass sämtliche Bilder datiert waren, sodass sie zeitlich eingeordnet werden konnten.
Dank diesen Vorgaben konnten die Werke in Perioden von zehn Jahren in die KI eingegeben werden: 1971–1980, 1980–1990, 1990–2000, 2000–2010, 2010–2023. Aus jedem Jahrzehnt stammen so rund 100 Bilder, die als Trainingsdaten einem generativen Bildmodel zugeführt wurden. Aus den Bildern jeder Periode generierte die KI zahlreiche Bilder als „Gemisch“. Aus diesen wählten Bernhard Egger und Hans Furer für jedes Jahrzehnt eines für die Ausstellung aus.
Hans Furer malte darauf jedes KI-Bild in seinem Standardformat (1 x 1 m, Acryl auf Leinwand) genau nach den elektronischen Vorgaben ab. Die so entstandenen Gemälde bezeichnet und betitelt Hans Furer als „KI-Bild“. Der Künstler wählte danach ein weiteres Bild aus, das er tatsächlich in der jeweiligen Zeitperiode gemalt hatte, und malte dieses ebenfalls ab – die „Replik“. Das Paar (KI-Bild und Replik) repräsentieren das jeweilige Jahrzehnt. Ziel war es, KI-Bild und Replik dem Publikum als etwas Ähnliches, aber doch Verschiedenes vor Augen zu führen.
Der Künstler begann mit dem Abmalen im Juli 2023 und beendete das Projekt im November 2023. Er begann mit dem Jahrzehnt 2010–2023. Jeden Monat entstand ein weiteres Paar. Bis im November 2023 (1971–1980) hatte er sämtliche Jahrzehnte abgearbeitet. Der Abstand – als Vorgabe für das Projekt – von jeweils einem Monat pro Jahrzehnt gab dem Künstler den Raum, die Erfahrung «KI» emotional und intellektuell zu verarbeiten. Gleichzeitig entstanden in diesen Monaten weiterführende Texte.
(Quelle: Hans Furer und Bernhard Egger, März 2024, https://www.ki-experiment.tf.fau.de/)